Der Weg in die Endlichkeit

12 Apr

 
Wie ruhig und gelassen wir auf unsere letzte Reise gehen, hängt nicht zuletzt von unserem Glauben und der Gewissheit ab, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Unerledigtes und Sorgen um das Danach für die Angehörigen und auch das Mitgefühl mit der Trauer unserer Angehörigen kann uns am Sterben hindern.

 

Manchmal werden wir schneller aus diesem Leben katapultiert als uns das lieb ist. Wir und unserer Angehörigen müssen dann mit dieser Tatsache irgendwie weiterexistieren können. Denn, das ist sicher, mit dem Tod ist nicht alles vorbei.

 

Ein schöner philosophischer Spruch nennt „den Schlaf den kleinen Bruder des Todes“.

 

Hier möchte ich aber die einzelnen Stadien des Sterbeprozesses beschreiben.
Wir werden krank und fühlen uns gar nicht wohl. Eventuell sind wir gehandicapped, dement oder auch anders erkrankt und werden aus dem Leben gerissen, das wir für so viele Jahre kannten. Wir erkennen und erfahren von Anderen, dass wir unheilbar krank sind und wahrscheinlich sterben werden. Zuerst wollen wir das nicht wahrhaben. Wir sind deprimiert und hadern mit unserem Schicksal, warum uns das passieren musste. (Aber sterben wir nicht alle?) Nach und nach lernen wir diese Tatsache zu akzeptieren. Wir bereiten uns vor. In dieser Zeit bestellen wir – wie man so schön sagt – „unser Haus“. In dieser Phase des Ablöseprozesses besprechen wir alle finanziellen und sonstigen wichtigen geschäftlichen Dinge mit unseren Angehörigen. Wir planen eventuell unsere Beerdigung oder entscheiden, wie und wo wir bestattet werden wollen. Manchmal fällt uns dies mit unseren nahen Angehörigen sehr schwer, weil diese die Tatsache nicht akzeptieren wollen, dass wir sterben werden und jeder Versuch, uns am Leben erhalten zu wollen, zwecklos ist.

 

Nach und nach schauen wir immer mehr nach innen. Verstorbene Verwandte kommen uns als Lichtwesen besuchen und versichern uns in Träumen, dass wir keine Angst vor dem Tod haben müssen. Manchmal sehen wir -und andere hellsichtige Menschen – sie auch in den Wachphasen um uns herum. Pflegepersonal in Krankenhäuser unterstellt uns, dass wir Halluzinationen haben. Unser Körper wird immer schwächer, die Schmerzen stärker und unser Geist entzieht sich dem, in dem er immer wieder in die Zwischenwelten des Schlafes flieht. Eine gute Schmerztherapie hilft uns jetzt den Schmerz besser zu ertragen und die verständnis- und liebevolle Unerstützung unserer Mitmenschen versüßt uns diese letzte Lebensphase. Wenn auch unsere Angehörigen sehr leiden, da sie unser Leid nicht ertragen können. Die Liebe bedingt, dass wir für unsere Nächsten mitfühlen.

 

Unsere Körperfunktionen verschlechtern sich weiter. Der Arzt teilt den Angehörigen mit, dass es bald soweit sein wird. Wir haben Schmerzen. Auch wenn unsere Umwelt nun unser Leiden kaum mehr mit ansehen kann, so haben wir doch ein gutes Mittel gefunden, die unsagbaren Schmerzen zu ertragen, in dem wir unsere Seele mit unseren Lichtwesen mitgehen lassen. Viele Menschen sehen sich selbst in dieser Zeit außerhalb ihres Körpers aus einer Distanz. Sie sind verwirrt, warum ihr Körper dort unten liegt und Schmerzen hat, sie aber die Menschen im Raum sehen und hören können, aber den Schmerz nicht mehr empfinden.

 

Wenn die Körperfunktionen, wie ein defekter Motor, zum Stehen kommen, fühlt die Seele wie sie den kranken Körper abstreift. Die Seele des Verstorbenen ist erstaunt und etwas verwirrt, was denn nun passiert ist. Die Lichtwesen, die sie in den letzten Tagen der Ablösung begleitet haben, nehmen die Seele mit in einen Zwischenbereich, wo sie noch eine gewisse Zeit verweilt bis sie dann in die Ewigkeit eingeht.

 

Da das Sterben nicht davon abhängt, ob wir Mensch oder Tier sind, können wir diese Erfahrungen mit Sterbenden auch auf sterbende Tiere umsetzen. Wenn ein Tier stirbt, dann entscheidet es noch intuitiver als ein Mensch das tut, weil es nicht unseren menschlichen Zwängen unterworfen war.

 

Ich war ein großer Verfechter der Sterbehilfe und habe meinen Tieren immer versucht das Leid zu ersparen. Allerdings habe ich lernen müssen, dass jedes Lebewesen selbst bestimmen möchte, wie es stirbt und daher musste ich meine Ansichten revidieren, was mir zugegebenermaßen sehr schwer fiel.

 

Die wichtigste Botschaft für alle Trauernden und nach Wahrheit Suchenden ist, dass Niemand allein stirbt. Es gibt immer Sterbebegleiter aus dem Jenseits wie auh Sterbebegleiter, die aus dem Irdischen kommen, die ein Geistwesen hinüberbegleiten werden. Keine Angst!
Jedes Wesen hat einen Geistführer. Ich bin glücklich zu wissen, dass die liebsten Seelen meine liebsten Verwandten im diesseitigen Leben waren. Wenn man erst diese Dinge akzeptiert, dann ist auch der nächste Schritt nicht so weit entfernt. Ja, wir haben alle schon mehr als einmal existiert. Wer hier ein wenig mehr erfahren möchte, der darf mich gerne kontaktieren.

 

Auch während ich dies schreibe, kommen mir die Tränen wegen meiner erlittenen Verluste. Aber meine Tränen sind egoistisch, denn ich weiß, dass es meinen Lieben nun gut geht und sie auf mich warten werden. Wir werden irgendwann vereint sein. Eine kluge Frau hat mir viele Jahre nach ihrem Tod gesagt: „Warum weinst Du denn? Gerade Du weißt doch, dass der Tod eigentlich nur der Anfang ist. Du kannst nicht hier bleiben. Aber Du kommst ja bald und dann sind wir alle wieder vereint. Die Zeit existiert hier nicht. Gestern ist genauso heute wie auch morgen. Darum weine nicht, Du bist doch nicht allein. Wir sind doch hier. Nur kannst Du uns nicht sehen.“ ….. Danke, Mama !
Wer mehr über dieses Thema lesen möchte, der kann hier weiterlesen: www.bettinasuvirode.de oder mein Buch „Von Libellen, Schmetterlingen und dem Tanz auf dem Regenbogen“ erwerben.

Copyright – Bettina Rode 01/07 updated: 08/07 & 12/2011 & 04/2015

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